Treffen der Europäischen Hofkäser auf der Cheese 2011

19 Sep 2011 | German

Am letzten Tag der Cheese 2011 gab es für die Besucher die Möglichkeit an einem Treffen mit dem Netzwerk der europäischen Hofkäsereien teilzunehmen. Dort wurden ihr Programm, die Struktur und die aktuellen Projekte vorgestellt.

Frederic Blanchard, von der französischen Vereinigung der Ziegenhirten (FNEC) sprach über die Hauptsorgen der Hofkäserr und die Lösungsansätze die das Netzwerk bieten möchte.

Er erklärte, dass die Einführung der Europäischen Verordnung, dem sog. „Hygiene-Paket“ in 2006, dass Leben vieler Kleinproduzenten enorm erschwere. Auch trotz einiger Flexibilität die für Kleinerzeuger eingebaut worden war, waren die örtlichen Behörden und Inspektoren, welche die Verordnung umsetzen sollten, nicht bereit diese Flexibilität sowie die generell traditionellen Herstellungsmethoden anzuerkennen. So wurden zum Beispiel „Holztische, Kupferkessel und Steinhöhlen über Jahrhunderte genutzt, doch die Verordnungen verlangen abwaschbare, glatte und stabile Materialen und daher werden die alten Käserei-Instrumente von den Inspektoren oft hinterfragt.“ Blanchard erklärte, man arbeite an einem Netzwerk von technischen Beratern um den Kleinproduzenten professionelle Beratung zu den Europäischen Hygiene Richtlinien anbieten zu können.

Yoalande Moulem, ebenfalls von der FNEC, erläuterte diese Richtlinien näher. Sie beschrieb dass das Netzwerk eine Hilfe sowohl für Bauernhöfe als auch für Inspektoren darstellt. Den Bauern ermöglicht es einen hygienische Herstellung und den Inspektoren effektive Überprüfungen. Das Netzwerk arbeitet derzeit an der Durchsetzung der Richtlinien und hofft es auf der nächsten Cheese 2013 vorstellen zu können.

Marc Albrecht-Seidel, der Direktor des Verbandes für handwerkliche Milchverarbeitung im ökologischen Landbau e.V. (VHM) gab einen breiten Überblick über das Netzwerk der Hofkäsereien. Es repräsentiert derzeit 13.000 Kleinproduzenten, von ungefähr 30.000 Hofkäseherstellern in Europa. Der in 2006 auf Initiative von Deutschland und Frankreich gegründete Verband umfasst heute 12 Länder.
Es gibt 4 Arbeitsgruppen die sich um Projekte zu den Themen: Vermarktung und Aufklärung, Ziegenfleisch (ein oft unterschätztes Nebenprodukt der Käseproduktion); Hygiene und Technologie, kümmern.

Das Netzwerk ist in folgenden Ländern vertreten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, Slowenien und Spanien.

Mehr Informationen unter: www.farmhousecheese.eu

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