Terra Madre Balkan in Brüssel

06 Apr 2018 | German

Zum 5. Mal kommen bei Terra Madre Balkan die Lebensmittelgemeinschaften aus Südosteuropa zusammen– dieses Jahr findet das Treffen vom 21. bis zum 23. Mai 2018 in der Hauptstadt der Europäischen Union statt.

 

Nach den letzten vier Veranstaltungen in Sofia (2010, 2012), Dubrovnik (2014) und Tirana (2016) hat das Netzwerk von Terra Madre Balkan entschieden, in diesem Jahr, das grundlegend für die Definition der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik ist, seine Stimme im Zentrum der EU-Debatte ertönen zu lassen.

Über 100 Delegierte aus 9 Ländern (Albanien, Bosnien und Herzegovina, Bulgarien, Kroatien, Kosovo, Montenegro, Mazedonien, Rumänien und Serbien) werden dieses Jahr in Brüssel zusammenkommen, um die Vielfalt von Terra Madre Balkan zu repräsentieren – einem tief in dieser Region verwurzelten Netzwerk mit Tausenden von Unterstützern, 24 Slow Food Presidi, über 100 Lebensmittelgemeinschaften, 50 Köchen und 15 Programmen zur Geschmacks- und Ernährungsbildung.

Der Balkan beherbergt mit seiner unglaublichen Vielzahl von Kleinerzeugern der EU ein außergewöhnliches Reichtum an agrarwirtschaftlichen Methoden und kulinarischen Traditionen. Dieses Potential wird oftmals durch das Auseinanderklaffen von politischen Regelungen, ihrer Implementierung und der Realität eingeschränkt. Die nächsten Monate werden grundlegend für die Definition der Grundzüge der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik sein, deren Auswirkungen insbesondere in den neuen EU-Mitgliedsstaaten und den Beitrittskandidaten zu spüren sein werden. Slow Food ist der festen Überzeugung, dass eine GAP-Reform nicht nur Lebensmittelherstellung, Landwirtschaft und Handel umfassen sollte, sondern in einem allumfassenden Ansatz auch der Qualität von Lebensmitteln und Umwelt, der Gesundheit, dem Umgang mit Land und Ressourcen, dem Umweltschutz, sowie sozialen und kulturellen Werten Rechnung tragen sollte. Wenn die GAP so ganzheitlich verstanden wird, könnte sie wirklich eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums ermöglichen und damit zu einer besseren und vertiefteren Integration der EU beitragen.

Terra Madre Balkan beinhaltet eine Reihe von Veranstaltungen, die das verborgene Potential des Balkanraums zum Vorschein bringen sollen, angefangen von politischen Debatten, über Lebensmittelverkostungen bis hin zu Networking-Events mit den handwerklich arbeitenden Lebensmittelerzeugern der Region.

Terra Madre Balkan ist in den Rahmen der Bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft eingebunden, die besonderes Augenmerk auf die westlichen Balkanländer und ihre Zukunft in der EU legt. Deshalb wird der thematische Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung die Konferenz Das Potential der westlichen Balkanländer für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums als impulsgebendes Mittel zur Integration in der EU” sein. Die Konferenz findet am 22. Mai im Europäischen Parlament statt. Ausgerichtet wird sie von fünf Mitgliedern des Europäischen Parlaments: Vladimir Urutchev und Andrey Kovatchev (Bulgarien), Adina-Ioana Vălean (Rumänien) und Dubravka Šuica sowie Ivana Maletić (Kroatien). Schwerpunktthema wird das Potential der Balkanländer für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums als impulsgebendes Mittel zur Integration in der EU sein. Am 22.

Mai wird außerdem vor der Kantine des EU-Parlaments mit einer Ausstellung und einer Verkostung von vielfältigen Lebensmitteln aus dem Balkan der internationale Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Es werden ausgewählte regionale Produkte der Slow Food Presidi und der Arche des Geschmacks präsentiert.

Der bulgarische Koch Georgi Boykovski wird in der Kantine des EU-Parlaments  bulgarischen Joghurt (kiselo mlyako) von einheimischen bulgarischen Tierrassen in unterschiedlichen Formen servieren.

Am 23. Mai geht es in der Konferenz “Die Zukunft des kulinarischen Erbes des Balkans” um die Erfordernisse, Einschränkungen und das Potential für die handwerklich arbeitenden Lebensmittelhersteller des Balkanraums bei der Aufwertung ihrer Erzeugnisse durch die EU-Qualitätssiegel (g.U./g.g.A.). Die Konferenz wird in Zusammenarbeit mit DG Agri organisiert und von der Ständigen Vertretung Bulgariens in Brüssel ausgerichtet.

Am Dienstagabend, den 22. Mai, organisieren die Köche der Slow Food Chef Alliance in Brüssel eine Reihe von Abendessen mit Gastköchen aus dem Balkanraum. Sie alle werden sich zusammentun, um aus dem Stegreif Menüs zu kreieren, die einen Einblick in das nach wie vor vielen Menschen nicht bekannte reiche kulinarische Erbe des Balkanraums  gewähren.

Die diesjährige fünfte Veranstaltung von Terra Madre Balkan wird von Slow Food Balkan in Zusammenarbeit mit den EVP-Mitgliedern des Europäischen Parlaments  aus Bulgarien, Kroatien und Rumänien organisiert, die an den Delegationen des Europäischen Parlaments zum Aufbau der Beziehungen mit den westlichen Balkanländern teilnehmen. Sie wurde durch eine Förderung der Europäischen Kommission und der Ständigen Vertretung der Republik Bulgarien der EU ermöglicht.

 

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

www.slowfood.com

https://www.terramadre.info/

www.fondazioneslowfood.com/en/

 Dessislava Dimitrova

Slow Food Balkans – Präsidentin

+359 885 432 540

[email protected]

Michele Rumiz

Slow Food – Gebietskoordinator für den Balkan

+39 345 027 2014; [email protected]

Paola Nano

Slow Food – Direktorin des Slow Food International Pressebüro

[email protected], [email protected]

Anne-Marie Matarrese

Slow Food – Kommunikationsdirektor, Brüsseler Büro

+32 494 245 185; [email protected]

 

Slow Food ist eine internationale Organisation mit regionalen Wurzeln, die gute, saubere und faire Lebensmittel für alle fördert: Gut heißt gesund und dazu geschmacklich angenehm, sauber heißt, dass sie die Umwelt und das Wohlergehen der Tiere achten, fair heißt, dass sie die Arbeit von denen, die sie erzeugen, verarbeiten und verkaufen, achten.

Change the world through food

Learn how you can restore ecosystems, communities and your own health with our RegenerAction Toolkit.

Please enable JavaScript in your browser to complete this form.
Full name
Privacy Policy
Newsletter