Freitag, der 13.: GLÜCK ODER UNGLÜCK FÜR DIE REFORM DER GAP?

12 Jul 2012 | German

Brüssel, 12. Juli – Da die Europäische Kommission am 13. Juli eine wichtige Konferenz über die Zukunft der Landwirtschaft in Europa abhält, senden Landwirtschaftsorganisationen und Umweltschutzgruppen einen Appell an die politischen Entscheidungsträger, diesen Tag zu einem Glückstag für die Gemeinsame Agrarpolitik zu machen. Die Landwirtschaft in Europa muss sich weg von den schädlichen industrialisierten Anbautechniken und hin zu einer grüneren und faireren Landwirtschaft entwickeln, die die ländlichen Räume wieder neu belebt. [1].

Die Konferenz – ‚Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) bis 2020 – Eine Bestandsaufnahme gemeinsam mit der Zivilgesellschaft‘ [2] findet zu einem Zeitpunkt statt, der für den Prozess der Definierung einer neuen Gemeinsamen Agrarpolitik grundlegend ist. Aktivistengruppen rufen die Politik dazu auf, unserem degenerierten Modell von Landwirtschaft und Lebensmittelkonsum durch eine echte Reform Einhalt zu gebieten und Abhilfe für die verheerenden Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu schaffen.

Magda Stoczkiewicz, Vorsitzende von Friends of the Earth Europe, gab für den Verein folgende Stellungnahme ab: „Die Debatte um Lebensmittel und Landwirtschaft in Europa ist an einen Wendepunkt gelangt. Die politischen Entscheidungsträger müssen sich für eine radikale Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik einsetzen. Den Mitgliedsstaaten und Abgeordneten darf nicht die Möglichkeit gegeben werden sich ihrer Verantwortung gegenüber den europäischen Bürgern zu entziehen. Die Bürger wollen eine grüne und faire Landwirtschaft, die gesunde Lebensmittel für die Verbraucher erzeugt und die Umwelt wirklich schützt.”

Die Richtung, in die sich die Debatte um die GAP momentan bewegt, führt nicht zu Lebensmitteln und einer Landwirtschaft, die sich die europäischen Bürger wünschen. Die Vorschläge der Europäischen Kommission laufen Gefahr, durch das Europäische Parlament und den Europäischen Rat abgeschwächt zu werden. Die neue GAP sollte eine grüne und faire Landwirtschaft fördern, die gesunde Lebensmittel für die Verbraucher liefert, langfristige Ernährungssicherheit gewährleistet, die Umwelt schützt und die ländlichen Gebiete wieder aufwertet und widerstandsfähiger macht.

Samuel Féret, Mitglied von ARC 2020, fügte hinzu: „Die Europäische Kommission muss sicherstellen, dass ihre Vorschläge aus dieser Debatte gestärkt hervorgehen und nicht geschwächt werden. Oberste Priorität sollte eine Verjüngung der landwirtschaftlichen und ländlichen Gemeinschaften sein, bei einer gleichzeitigen Garantierung von angemessenen Lebensbedingungen für alle Landwirte in einer gesunden Umgebung – eine wahrhafte Herausforderung.”

Europäische Bürger werden ihre Forderungen für die Zukunft von Landwirtschaft und Lebensmitteln in Europa diesen Sommer direkt zu den Entscheidungsträgern nach Brüssel tragen[3]. Der Good Food March führt Landwirte, Bürger und junge Menschen aus ganz Europa am 19. September 2012 nach Brüssel:www.goodfoodmarch.eu
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Sam Fleet, Verantwortlicher für Kommunikation, Friends of the Earth Europe, (EN)
Tel: +32 (0) 2893 1012, Mob: +32 (0) 470 072 049, [email protected]
Stanka Becheva, Kampagnenarbeit im Bereich Lebensmittel für Friends of the Earth Europe
Tel: +32 (0) 2893 1025, [email protected]
FRIENDS OF THE EARTH EUROPE, ARC2020, BIRDLIFE EUROPE, EEB, IFOAM EU GROUP, PESTICIDE ACTION NETWORK EUROPE, SLOW FOOD, WWF

 

ANMERKUNGEN:
[1] Mehr Informationen erhalten Sie unter : Arc2020  BirdLife Europe EEB IFOAM EU Group Friends of the Earth Europe  Pesticide Action Network Europe Slow Food  WWF

[2] http://ec.europa.eu/agriculture/events/cap-conference-2012_en.htm

[3] Es werden bereits Forderungen gesammelt unter: http://www.goodfoodmarch.eu/photo-action.html

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