Eine Mischung aus digitalen und physischen Ereignissen bringt Terra Madre überall in der Welt!

23 Jul 2020 | German

Angesichts der jüngsten Pandemie hat Slow Food für Terra Madre eine sechsmonatige, sowohl digitale als auch physische Reise entworfen.

22.07.2020 – Aufgrund der Corona-Pandemie hat Slow Food heute bei einer Pressekonferenz in Turin ein neues Konzept für die Umsetzung der größten internationalen Slow-Food-Veranstaltung Terra Madre Salone del Gusto vorgestellt. Dieses sieht ein am 8. Oktober beginnendes sechsmonatiges international und für jeden kostenlos verfügbares digitales Angebot sowie lokal basierte physische Events in den Regionen vor.

terra madre 2020Mit dem neuen Konzept reagiert Slow Food auf die aktuelle Covid-19-Pandemie, die eine Reise von Delegierten und Besucher*innen aus aller Welt nach Italien für Terra Madre unmöglich gemacht hat. Stattdessen macht der Verein aus der Not eine Tugend und nutzt die Chance, das Event-Programm durch digitale Formate Menschen aus aller Welt zugänglich zu machen und so auch Leute einzubeziehen, für die eine Reise zum Event nach Turin bisher nicht möglich war.

Eine digitale Plattform steht Weltbürger*innen, sowie den Knotenpunkten des Slow-Food-Netzwerks und den Slow-Food-Partnern ab dem 8. Oktober mit spannenden Inhalten und zum Austausch zur Verfügung. Terra Madre endet im April 2021 mit dem Internationalen Slow-Food-Kongress, der voraussichtlich in Turin stattfinden wird.

Was ist neu an dieser Ausgabe von Terra Madre?

Dies wird die erste global stattfindende Ausgabe. Dank der zahlreichen Veranstaltungen auf der ganzen Welt wird dies die größte und umfangreichste Ausgabe sein, die es je gegeben hat mit fast 160 beteiligten Ländern, Teilnehmer*innen in allen Ecken der Welt und einem aus „Call to Actions“ bestehenden Mitmachangebot.

Das Rahmenthema wird die anhaltende und durch das globale Lebensmittelsystem mitverursachte Klima- und Umweltkrise sein, da sie eine der größten Bedrohungen für die Zukunft der Menschheit darstellt. Einen thematischen Fokus werden mitunter die vier globalen Ökosysteme (Gebirgslagen, Gewässer, Tiefebenen und urbane Räume) und die damit verbundenen speziellen Herausforderungen, Lösungen und Möglichkeiten bilden.

Was ist das Thema dieser Ausgabe?

petrini terra madre 2020Veranstaltungsmotto ist Our Food, our Planet, our Future. (Unser Essen, unser Planet, unsere Zukunft). Die Art und Weise, wie wir Lebensmittel produzieren, verarbeiten, vertreiben, konsumieren und verschwenden hat enorme Auswirkungen auf die Planetengesundheit und somit auch auf unsere Zukunft. Ziel von Terra Madre ist es, im globalen Dialog, Lösungen für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem zu definieren.

Die weltweite Pandemie hat einerseits die Problemstellen hoch industrieller und globaler Lebensmittelketten deutlich gemacht und gleichzeitig in vielen Ecken der Welt, vor allem im globalen Süden, die Ernährungssicherheit noch weiter gefährdet. Die Slow-Food-Antwort darauf, wie man das Lebensmittelsystem krisenfest macht sowie allen Menschen den Zugang zu guten, sauberen und fairen Nahrungsmitteln für alle ermöglicht ist seit jeher der Erhalt der Biodiversität. Auch darum wird es bei Terra Madre gehen.

Digitale Plattform öffentlich zugänglich

fotoDie Plattform wird völlig kostenlos sein, Besucher*innen benötigen lediglich eine Internetverbindung. Die Plattform wird eine breite Auswahl an Konferenzen, Webinaren, E-Learning-Kursen und Workshops anbieten. Zudem wird es einen Ausstellerbereich geben, den Produzent*innen zur Präsentation und zum Verkauf ihrer Produkte nutzen können.

Ergänzt wird die Plattform durch einen Premium-Bereich für die Presse und einen Business-to-Business-Bereich für Aussteller*innen. Die Inhalte werden in verschiedenen Sprachen zur Verfügung gestellt.

Vorschau einiger neuer Formate:

  • Food Talks → 15-minütige Vorträge zu spezifischen Themen und über die Zukunft, die wir wollen und brauchen. Gehalten werden diese von Gästen wie Landwirt*innen, Produzent*innen und Köch*innen, die uns ihre eigene Vision von Umwelt, Landwirtschaft und Ernährung darlegen.
  • How it’s made → Videos ermöglichen den Einblick hinter die Kulissen der Lebensmittelproduktions- und Verarbeitungsprozesse sowie Fischereitechniken.
  • Video-Serie → Jede der fünf Folgen widmet sich einem Kontinent und behandelt die für diesen speziellen geografischen Kontext wichtigen Themen wie z.B. die Klima- und Umweltkrise; Migration als Folge der Degradation natürlicher Ressourcen; Gleichheit, Inklusion und Gerechtigkeit; die Verwüstung des Amazonas-Regenwaldes und die Kämpfe der indigenen Völker um ihre Rechte.
  • Terra Madre World → Sie wollen wissen, was auf lokaler Ebene passiert? Ab September wird eine große Weltkarte erscheinen, die zeigt, wo Sie an physischen Slow-Food-Veranstaltungen vor Ort teilnehmen können.

Besondere Gäste bei Terra Madre

Von den Personen, die wir eingeladen haben, haben bereits die folgenden ihr Engagement bestätigt:

  • Sunita Narain. Indische Umweltschützerin und Aktivistin. Sie wurde 2016 vom Time Magazine in eine Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt aufgenommen.
  • Dan Barber. Chefkoch im Restaurant Blue Hill in Greenwich Village, New York, und Kolumnist der New York Times. Er schreibt über die Agrarrevolution.
  • Larissa Mies Bombardi. Professorin an der Universität von São Paulo. Ihre Schwerpunkte sind v.a. die Human- und Agrargeographie sowie der Einsatz von Pestiziden in Brasilien.
  • Fritijof Capra. Österreichischer Physiker, Wirtschaftswissenschaftler und Schriftsteller. Er hat sich mit nachhaltiger Entwicklung, Ökologie und der Komplexitätstheorie beschäftigt.
  • Dave Goulson. Professor für Biologie an der University of Sussex. Seine Spezialgebiete sind Ökologie und die Erhaltung von Insekten (mit Schwerpunkt Aussterben der Bestäuber).
  • Carolyn Steel. Britische Architektin und prominente Vertreterin des städtischen Ökosystems.
  • Paul Collier. Britischer Wirtschaftswissenschaftler und Professor für Wirtschaft und öffentliche Politik an der Blavatnik School of Government. Seiner Meinung nach muss der Kapitalismus, um zu funktionieren, notwendigerweise ethisch sein.
  • Franco Farinelli, ehemaliger Professor für Geographie an der Universität Bologna und Professor an den Universitäten Genf, Los Angeles (UCLA), Berkeley (UCB) und an der Sorbonne in Paris.

VIDEOs – Einige der Themen, die bei Terra Madre diskutiert stehen

 

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Die Präsentation von Terra Madre Salone del Gusto 2020 steht hier zum Download bereit.
Eine Bilderauswahl der letzten Veranstaltung finden Sie hier.

 

Slow Food ist ein weltweites Netzwerk lokaler Gemeinschaften und wurde 1989 gegründet, um das Verschwinden lokaler Ernährungstraditionen aufzuhalten und um Fast Food und Fast Life entgegenzuwirken. Seitdem ist Slow Food zu einer globalen Bewegung angewachsen, die über eine Million Menschen in über 160 Ländern umfasst und sich dafür einsetzt, dass alle Menschen Zugang zu gutem, sauberem und fairem Essen haben. Slow Food ist die Dachorganisation, die die gesamte Bewegung anführt.

Terra Madre Salone del Gusto ist eine Veranstaltung, die von der Stadt Turin, Slow Food und der Region Piemont in Zusammenarbeit mit MIPAAF (Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forstpolitik Italiens) und MATTM (Ministerium für Umwelt, Land- und Meeresschutz) organisiert wird. Ermöglicht wurde sie dank der zahlreichen Sponsoren, darunter Agugiaro&Figna, Astoria, BBBell, Bormioli, Compagnia dei Caraibi, Lavazza, Liebherr, Pastificio Di Martino, Quality Beer Academy, San Bernardo, UniCredit. Mit Unterstützung der Compagnia di San Paolo, Fondazione Cassa di Risparmio di Torino, und Associazione delle fondazioni di origine bancaria del Piemonte. Mit dem Beitrag von IFAD und UE. In Zusammenarbeit mit SANA.

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