Heute schließt der diesjährige Salone del Gusto und Terra Madre, die große Slow Food-Messe und Konferenz in Turin, mit neuer Hoffnung und Enthusiasmus der Organisatoren, Erzeuger, Delegierte und Landwirte für die Zukunft der Welt des Essens und der Landwirtschaft. Das neue Format der Veranstaltung, bei dem zum ersten Mal das Terra Madre-Welttreffen der Lebensmittelbündnisse ganz mit dem Salone del Gusto verschmolz, erwies sich als Erfolg. Die Besucherzahlen zeigten eine Steigerung von 10%, von 200.000 in 2010 auf 220.000 über fünf Tage in diesem Jahr. Bemerkenswert war auch der längere Aufenthalt der Besucher im Vergleich zu den letzten Jahren: Besucher kamen früher, und die meisten verbrachten den ganzen Tag auf dem Lingotto-Messegelände.
Die Organisatoren verbuchen die Veranstaltung als einen großen Erfolg und sehen sie als ein Zeichen dafür, dass in der Öffentlichkeit trotz der andauernden Finanzkrise ein Bewusstsein für die politische Bedeutung der Veranstaltung gewachsen sei, ebenso wie für die zentrale Stellung von Essen und Landwirtschaft und den unbedingt notwendigen Paradigmenwechsel in unserem Lebensmittelsystem. Über 16.000 Zuhörer – sowohl Terra Madre Delegierte als auch Besucher – nahmen an den 56 von Slow Food organisierten Konferenzen teil, zu so unterschiedlichen Themen wie Gesundheit, Lebensmitteletiketten, Wasser und gesellschaftliche Fragen, mit Podiumsdiskussion von Erzeugern, Experten, Vertretern von Lebensmittelgemeinschaften und jungen Aktivisten aus aller Welt. Es steht zur Hoffnung, dass dieser Beweis des öffentlichen Interesses die Lebensmittelindustrie ermuntert, landwirtschaftliche Erzeuger mit größerer Aufmerksamkeit und Respekt entgegen zu treten.
Zentral zu den Konferenzen und der ganzen Veranstaltung war die jüngere Generation an Landwirten, Aktivisten und Studenten. Von den Studenten der Universität der Gastronomischen Wissenschaften und dem Slow Food Youth Network organisierte kreative Aktivitäten waren äußerst erfolgreich darin, junge Leute aus aller Welt in Diskussionen über nachhaltige Lebensmittelerzeugung und zukunftsfähige Konsummuster mit einzubeziehen.
Ebenfalls im Mittelpunkt des Salone del Gusto und Terra Madre standen verschiedene Bildungsinitiativen für Kinder: 3.700 nahmen an spielerischen Lebensmittel- und Geschmacksbildungsaktivitäten teil – in 2010 waren es nur 1.000. Schüler von 6.000 Schulen aus ganz Italien besuchten die diesjährige Veranstaltung. Die Master of Food-Workshops für Erwachsene waren sogar schon vor Veranstaltungsbeginn ausverkauft, so dass zusätzliche Termine angeboten wurden. 60% der Tickets gingen an Besucher aus dem Ausland.
Die Erzeuger der Slow Food-Presidi, die Terra Madre-Lebensmittelbündnisse und die Aussteller in den italienischen und internationalen Märkten zeigten sich zufrieden über den Austausch mit den Besuchern, die noch mehr als zuvor an den ausgestellten Lebensmitteln interessiert waren, und auch über den Verkauf: etwas die Hälfte aller Presidi-Erzeuger waren schon am Ende des vierten Tages ausverkauft. Ebenfalls ein gutes Zeichen war die hohe Zahl an Einkäufern auf der Veranstaltung, 350 an fünf Tagen.
Die Besucher erwiesen sich als sehr aufnahmebereit für die Nachhaltigkeitsinitiativen, die von Slow Food bei der Organisation des Events umgesetzt wurden. So wurde zum Beispiel das gedruckte Programm durch eine eigens entwickelte Smartphone Application ersetzt. Die kürzlich in Mailand als Beste Dienstleistungs-App ausgezeichnete Applikation wurde von 15.000 Besuchern heruntergeladen und erhielt sehr positives Feedback.
Eine weitere Besonderheit in diesem Jahr, neben der Zusammenlegung von Salone del Gusto und Terra Madre, war der gleichzeitig stattfindende Internationale Slow Food Kongress, mit 650 Delegierten aus 95 Ländern. Der dreitägige Kongress zeichnet die Zukunft des Vereins vor, und bot neben strukturellen Diskussionen auch 90 Vorträge von Delegierten aus 51 Ländern, die der Versammlung ihre eigene Slow Food-Erfahrung präsentierten.
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