Entdecken Sie die Schätze Asiens und Ozeaniens auf dem Salone del Gusto und Terra Madre

Über 250 Bauern, Handwerker, Köche und junge Menschen aus Asien und Ozeanien kommen auf dem Salone del Gusto und Terra Madre zusammen, um durch eine Reihe von Aktivitäten die außergewöhnliche biologische Vielfalt ihrer Regionen zu präsentieren. Die Delegation wird auf dem internationalen Marktplatz mit Ständen der Slow Food Presidi und diversen anderen Produkten vertreten sein, einschließlich zahlreicher Geschmackserlebnisse,  Konferenzen, Aktivitäten zur Geschmackserziehung und einem Bereich zur Biodiversität. Einige der 250 Abgeordneten nehmen gleichzeitig am internationalen Slow Food Kongress teil, einem wichtigen Treffen von internationalen Führungspersönlichkeiten von Slow Food und Terra Madre, das alle vier Jahre stattfindet. Auf dem Kongress werden Leitungsorgane gewählt und Entscheidungen über die weltweiten Strategien zur Weiterentwicklung von Slow Food und vom Terra Madre-Netzwerk sowie über Projekte zum Schutz der Biodiversität getroffen.

Die Präsenz von Asien und Ozeanien auf dem Marktplatz wird durch diverse Slow Food Presidi unterstützt. Vertreten sind:

das Presidio des schwarzen Pfeffers aus Rimbàs in Malaysia, der traditionellerweise von dem indigenen Volk der Ibans angebaut wird; die Rosine aus Herat Abjosh in Afghanistan, die seit über 500 Jahren produziert wird; der Dehraduni Basmatireis aus Indien, der mit traditionellen Techniken am Fuße des Himalaya angebaut wird; das Gemüse Unzen Takana aus Japan, einem blätterigen grünen Symbol der lokalen Gastronomie und Identität; sowie die Knollengewächse Taro und Yams von der Insel Lifou, die seit jeher die Grundernährung der Kanak in Neukaledonien absichern.

Des Weiteren werden viele Produkte der Arche des Geschmacks vertreten sein, dem Projekt von Slow Food zum Schutz von handwerklich produzierten Qualitätserzeugnissen, die durch industrialisierte Landwirtschaft, Umweltverschmutzung und Homogenisierung vom Aussterben bedroht sind: darunter der Pu’Ehr Tee aus den Bergwäldern Chinas, der traditionellerweise in einem der vielfältigsten Ökosysteme der Welt angebaut wird; Kusamba Meersalz aus Indonesien, das aus mineralienreichen organischen Sandbänken und klarem Meerwasser gewonnen wird; drei besondere Reissorten aus den Philippinen; und schließlich Waldblütenhonig aus Indien, bekannt für seine herausragende Qualität und die nachhaltige Gewinnung. Weitere Informationen zum Thema lesen Sie hier.

Die Entdeckungsreise durch die biologische und landwirtschaftliche Artenvielfalt von Asien und Ozeanien geht in einem besonderen Ausstellungsbereich über vier Hauptprodukte weiter, welche für Milliarden von Menschen die Basis der täglichen Ernährung darstellen: Hirse, Reis, Gewürze und Knollengewächse. Dieser Ausstellungsbereich bietet eine gute Gelegenheit, sich die unterschiedlichen Formen dieser Produkte klar zu machen. Besucher können sich dort auch über den ersten Markt der Erde Asiens in Mumbai informieren. Der Markt verbindet die Metropole Mumbai mit Biobauern aus dem Bundesstaat Maharashtra und bietet so jeden Sonntag frisches und ökologisch zertifiziertes Obst und Gemüse direkt vom Bauern.

Neu auf dem Salone del Gusto und Terra Madre ist die Internationale Küche: namhafte Köche aus Australien, Bhutan, China, Indien, Japan, Malaysia, Sri Lanka  und anderen Ländern Afrikas und des Nahen Ostens wechseln sich täglich ab und kochen für die Besucher traditionelle Gerichte ihrer Heimatländer. Abgeordnete von Slow Food aus Südkorea richten auf ihrem Stand auch einen Kochbereich aus, wo Besucher an Performances teilnehmen, Einblicke in buddhistische Tempelküche bekommen und mehr über das traditionelle koreanische Konzept von Essen als Heilmittel erfahren können.

Wie immer spielt bei den Veranstaltungen von Slow Food die Lebensmittelerziehung eine wichtige Rolle, sei es im Rahmen von Geschmackserlebnissen oder Workshops zur Geschmackserziehung. Dieses Jahr können Besucher im Geschmackserlebnis Die Gewürze Indiens (Spices of India) vom renommierten Koch Manjit Singh Gill lernen, warum Gewürze sowohl in der Küche als auch für ihre Gesundheit wichtig sind. Mehr über die Geschichte der Gewürze und den Gewürzhandel zwischen Asien und Europa können Kinder und Erwachsene in drei Workshops erfahren, die von dem Slow Food Education Team ausgerichtet werden.

Der Salone del Gusto und Terra Madre ist auch ein wichtiger Ort, um Informationen, Erfahrungen und Fachwissen über alle Themenbereiche rund um Lebensmittel und soziale Gerechtigkeit auszutauschen. Bei der Konferenz Indigene Völker und Örtliche Lebensmittelsouveränität (Indigenous Peoples and Local Food Sovereignty) wird der Moderator Phrang Roy vom Indigenen Netzwerk für landwirtschaftliche Biodiversität und Lebensmittelsouveränität (Indigenous Partnership for Agrobiodiversity and Food Soevreignty) das Bewusstsein dafür schärfen, wie wichtig es ist, die Rechte der indigenen Völker zu stärken. Er wird auch auf die negativen Folgen eingehen, die die Globalisierung, der Klimawandel und ineffiziente Nahrungshilfsprogramme auf das Recht der indigenen Völker auf Lebensmittelsouveränität und die Bewahrung ihres Wissens haben. Die Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte Indigener Völker (UNDRIP), wird von Dr. Mirna Cunningham, Vorsitzende des Ständigen UN-Forums für Indigene Fragen (UNPFII), verlesen. Die Indigene Konferenz findet am Freitag, den 26. Oktober um 12 Uhr statt. Eine weitere Konferenz mit dem Thema Traditionelle Reissorten in Asien und Ozeanien (Traditional Rices in Asia and Oceania) bringt Reishersteller aus den Philippinen, Südkorea, Indonesien und Malaysia zusammen, beleuchtet die reichhaltige Vielfalt der verschiedenen Reissorten und untersucht die intrinsische Verbindung von Reisanbau mit der Kultur, Spiritualität und der Lebensart der Gemeinschaften. Weitere Informationen zum Thema lesen Sie hier.

Die Konferenz Die Wurzeln der Revolution: Die Essbare Bildung (The Grassroots of the Revolution: Edible Education), behandelt die zunehmende Notwendigkeit von Lebensmittelerziehung für junge Menschen. Sie wird von Namrati Bali von der SEWA-Akademie, der Gewerkschaft für Frauen im informellen Sektor in Indien, und Hayu Patria aus Indonesien geleitet.

Ein besonderes Augenmerk der Veranstaltung liegt auf Japan und den Bemühungen, die Gemeinschaften und Aktivitäten nach dem Erdbeben und Tsunami des letzten Jahres wiederaufzubauen. Slow Food Japan ist mit einem Stand auf dem Marktplatz vertreten, auf dem es seine Projekte zur Unterstützung von Produzenten und Bauern vorstellt, die sich für die Erhaltung örtlicher Gemüsesorten und traditioneller Rezepte einsetzen. Einige Japanische Terra Madre-Lebensmittelbündnisse werden auf dem Salone del Gusto und Terra Madre zusammenkommen, um Erfahrungen auszutauschen und Erzeuger aus der ganzen Welt zu treffen. Mit dabei sind das Bündnis zum Schutz der nativen Japanischen Honigbienen, Ginza und Sendai Bienenzüchter, Tankaku-Rinderzüchter, Bauern des Daikon-Rettichs aus Akka sowie Hersteller der Gemüsesorte Unzen Takana.

Auf der Konferenz Wie die Gemeinschaft von Yamagata zusammenkam, um die Biodiversität zu retten (How The Yamagata Community Came Together to Save Its Biodiversity) stellt der Vorsitzende Watanabe Satoshi den Dokumentarfilm „Rezepte wieder lebendig machen“ vor, der die Geschichte des Kochs Masayuki Okuda, der jungen Menschen aus Yamagata und des Professors Egashira Hiroaki erzählt, die eine Gesellschaft gegründet haben, um die gastronomische Biodiversität der Gemeinschaft zu retten.  Yamagata ist eine der Präfekturen der Insel Honshu, einer der größten Inseln Japans, von der zahlreiche traditionelle Reissorten und typische Produkte wie der Zusayama-Radicchiosalat und die Tonojima-Gurken stammen.

Zwei Geschmackserlebnisse drehen sich um Japan:

In Hakko No Sato: Japanische Gärung (Hakko No Sato: Japanese Fermentation) am 26. Oktober wird Terada Masaru aus Terada-Honke, einer der historischen Sake-Produzenten mit Sitz in Kozaki, seine Daigo no Shizuku Sakes präsentieren, hergestellt nach antiken Verfahren. Dazu werden kleine Happen aus würzigem Koji und dem feinen Saketrub gereicht, die von anderen Mitgliedern dieser kleinen Gemeinschaft zubereitet werden.  Am 28. Oktober richtet sich der Fokus dann auf die Region Tohoku. Im Geschmackserlebnis Tohoku und seine Sakes (Tohoku and his Sakes) können Teilnehmer verschiedene Sakesorten aus Ninki’ichi, Otokoyama, Hoyo und Urakasumi probieren, die von dem einflussreichen Sakekritiker Haruo Matsuzaki vorgestellt werden. Dazu gibt es einige typische Leckereien, ausgewählt von Nami Fukutome, einem Foodjournalisten und Sakefachmann. Der Workshop wird in Zusammenarbeit mit Slow Food Fukushima sowie den Convivien von Miyagi und Kesennuma organisiert.

Zu guter Letzt bieten zwei besondere Abendessen am 26. und 27. Oktober die seltene Gelegenheit, 12 verschiedene Sakesorten zu kosten, begleitet von einem außergewöhnlichen Menü des Koches Takashi Kido, der seine traditionelle Ausbildung in Japan erfahren hat, dann nach Spanien reiste, um sich in modernen Kochtechniken weiterzubilden und schließlich ein KIDO-ism Restaurant in Turin eröffnet hat, das sich durch einen besonderen Fusion-Stil hervorhebt. Weitere Informationen zu dem Abendessen erhalten Sie unter: [email protected].

Eintrittskarten gibt es hier: http://salonedelgustoterramadre.slowfood.com/

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Salone del Gusto and Terra Madre Press Office:
c/o Slow Food: Tel. +39 0172 419645  [email protected] [email protected]
c/o Regione Piemonte: Tel. +39 011 4322549 [email protected]
c/o Comune di Torino: Tel. +39 011 4423606 [email protected]
www.slowfood.com

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