Wie angekündigt, gibt es eine große Neuheit bei Slow Fish 2019: die Slow Fish Arena.

Die Slow Fish Arena ist das Herzstück der Veranstaltung, bei der Fischer, Köche, Forscher und Experten des internationalen Slow-Fish-Netzwerks auf junge Leute, Vertreter der indigenen Völker, Migranten der anderen Slow-Food-Netzwerke sowie besonders innovative italienische Unternehmen treffen und ihre beispielhaften Praktiken vorstellen. Große Projekte und einfache Gesten, die wir tagtäglich umsetzen können, um das Meer als unser aller Gemeingut zu schützen und unser Bewusstsein für die Bedeutung dieser Ressource zu stärken.

Ab sofort ist das komplette Veranstaltungsprogramm der Arena online. Hier finden Sie einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten, Details dazu folgen in Kürze.

KLEINE FISCHE UND GROßE HAIE – DIE SEA WORKSHOPS

Für Schulkinder gibt es wieder zahlreiche Veranstaltungen:

  • Das Aquarium von Genua organisiert den Workshop Halt dich ganz eng an den Felsen fest um die Lebewesen der Wattgebiete des westlichen Mittelmeers besser kennenzulernen, darunter  die Patella ferruginea, eine der marinen Wirbellosen, die hochgradig vom Aussterben bedroht sind.
  • Das Konsortium Ricrea hingegen bietet den Workshop Ambarabà Riciclocò an, wo der Geschichtenerzähler Mirko Barbieri seine Version von Kinderreimen rezitiert, bei denen es um das Recyceln von Eisenbehältern und die positiven Auswirkungen dieser Praxis für die Umwelt geht.
  • Der Meeresbiologe Silvio Greco macht eine Bestandsaufnahme zum Thema Plastik und erklärt, warum sie eine der größten Umweltkatastrophen unserer Epoche ist. Nur wenn wir weniger davon produzieren und sie besser nutzen, können wir die Lage für das Meer und seine Bewohner, die unsagbaren Schaden erleiden, positiv beeinflussen.
  • Rendez-vous mit den Wassersommeliers bei einer von dem italienischen Energiekonzern Iren organisierten Veranstaltung, bei der uns der Protagonist auf eine Entdeckungsreise durch die Welt des Trinkwassers begleitet und uns anschließend nützliche Tipps für einen bewussten Wasserverbrauch und zum Schutz der Umwelt gibt.
  • Alle auf die Tanzfläche heißt es dann bei der Veranstaltung mit Ritmiciclando, einer virtuosen Band  aus Genua, deren Mitglieder eigenartige Namen haben: Outsider Man (Herr Sondermüll), Schlappen-Man n (Glas), Trash Gordon (Plastik und Dosen), Dark Water (Bio), Kapitän Müllhalde (Papier und Karton) und Steve Larsen. Ihre Instrumente bestehen aus Abfallmaterialien des Genueser Wertstoffhofs Amiu. Lassen Sie sich dieses Spektakel nicht entgehen und grooven Sie mit bei Recyceln? Musik für meine Ohren!

DIE STIMME DER FISCHEREIGEMEINSCHAFTEN – DIE SEA STORIES

Die Terra-Madre-Gemeinschaften aus aller Welt berichten bei Slow Fish über ihre Erfahrungen rund um handwerklichen Fischfang, Gastronomie und Vertrieb.

  • Die maghrebinischen Gemeinschaften aus Marokko und Tunesien stellen uns ihre traditionellen Fischereitechniken vor, wie die Charfia, ein festes Fangsystem aus verflochtenen Palmblättern, die aufgestellt werden und eine Art Labyrinth bilden, in dem die Fische dann von der Strömung bis zur Reuse getrieben werden.
  • Pierre Mollo, französischer Biologe, kommt mit seinem Projekt La voix des oceans zur Slow Fish. Es handelt sich dabei um einen Dokumentarfilm mit Soundtrack, der Einblicke in die Magie der Lebenswelt in den Meeren und die Fragilität des Meeresplanktons gibt.
  • Die Veranstaltung Von der Theke auf den Esstisch ist den Köchen und Projekten des Netzwerks gewidmet, die sich für einen Vertrieb einsetzen, der gut, sauber und fair ist.  Positive Beispiele dafür kommen aus Spanien, Mexiko und Kolumbien.
  • Aus Italien hingegen stammen die  Fischerporträts und Fischereitechniken. In dieser Veranstaltung, bekommen Sie Informationen über die Miesmuschelerzeuger von Taranto, die sizilianischen „Handwerker“  und die Arbeit der Fischer von Camogli, die – wie vielleicht nicht alle wissen –  auch geschickt im Nähen und Flicken sind.
  • Wer sind die Königinnen der Meere? Bei Slow Fish stellen wir diverse vor: die koreanischen Fischerinnen, die freitauchend fischen, Köchinnen, aber auch Frauen, die Fisch räuchern oder Austern sammeln. Sie werden uns zeigen, dass Fischerei und Meer keine reinen Männerdomänen sind.
  • Zu unseren Stories gehören auch zwei Veranstaltungen, die sich den Migrantengemeinschaften von Genua widmen: Migration und Essen, Lesungen und Tanz sowie Kostproben aus Suq, die einen Vorgeschmack auf das Festival geben, das dann von 15. bis 24. Juni  auf der Piazza delle Feste in Genua stattfinden wird.

GUTE PRATIKEN FÜR EINE BESSERE ZUKUNFT – DIE SEA IDEAS

Sea Ideas ist der Bereich für nachhaltige Innovationen.

  • Viele Veranstaltungen sind dem Thema Plastik und Mikroplastik gewidmet und geben zahlreiche konkrete Tipps, was jeder von uns in seinem Alltag tun kann: Plastic no more: Von der Produktverpackung zu kleinen Handlungen im Alltag ; Ein neue Leben für PVC; Gute Praktiken, um das Meer von Plastik zu befreien; Zu Hause anfangen: Eine Alternative zur Plastik in der Küche.
  • Bei der Veranstaltung Rezepte gegen Lebensmittelverschwendung geht es um ein weiteres großes Problem der heutigen Zeit, inklusive nützlichen Tipps, wie man mit diesem Thema umgehen und weniger verschwenden kann.
  • In Sturmfluten und Unwetter behandeln wir das Thema des Klimawandels und stellen in diesem Rahmen auch ein positives Beispiel für die Wiederverwertung vor, das Slow Fish ganz unmittelbar betrifft.
  • Bei Der Fisch kommt in die Stadt kommt das Bewusstsein der Verbraucher ins Spiel. Welche Gewohnheiten und Tendenzen herrschen in den Städte in punkto Fischkonsum? Welche Tipps kann man Verbrauchern geben, um bewusste Kaufentscheidungen zu treffen, um die Sorten und ihre Herkunft zu erkennen? Wie kann man Betrug vermeiden?
  • Die Veranstaltung mit dem Titel Inseln: zwischen Erde und Wasser soll versuchen, eine Sichtweise auf Inseln als echte Versuchslabore für nachhaltige Entwicklung zu eröffnen, wo Kreislaufwirtschaft und harmonisches Wachstum beispielhaft umgesetzt werden.
  • Wir bringen auch zwei Umwelt-Testimonials zur Slow Fish, die ihre Beine, ihre Puste und ihre Schnelligkeit beim Laufen als Instrumente nutzen, um für Umweltschutz zu sensibilisieren.
  • Über einen der beiden Läufer, Roberto Cavallo, hat der Regisseur Mimmo Calopresti den Dokumentarfilm Immondezza (Unsauberkeit) gedreht, der bei Slow Fish im Beisein des Regisseurs und des Generalstaatsanwalts von Reggio Calabria, Bernardo Petralia, präsentiert wird. Eine einmalige Gelegenheit, um über den Süden, Widerstand, Kampf gegen die  Isolation und Aufgabe des Gebiets und Schönheit zu sprechen.

Alle Veranstaltungen der Slow Fish Arena sind kostenlos, solange Plätze vorhanden sind. Werden auch Sie ein Testimonial der guten Praktiken und seien Sie dabei!

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