Bienen und Bauern retten
Europas Landwirtschaft befindet sich in einer Sackgasse. Tag für Tag verschwindet ein weiterer Teil der biologischen Vielfalt, die die Grundlage unseres Ernährungssystems ist. Das stellt eine ernsthafte Gefahr für die Zukunft unserer Nahrungsmittel, unserer Existenz, unserer Gesundheit und unserer Umwelt dar.
Bienen und andere bestäubende Insekten spielen eine wichtige Rolle für die Biodiversität und die Landwirtschaft. Sie sind grundlegend für unser Ernährungssystem, da sie Nutzpflanzen bestäuben, die als Lebensmittel auf unseren Esstischen landen. Ohne Bienen würde ein Großteil sowohl der wild wachsenden als auch der angebauten Pflanzen nicht mehr existieren. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass 71 von den 100 Nutzpflanzensorten, die weltweit 90% unserer Ernährung sicherstellen, von Bienen bestäubt werden.
Im Laufe der Jahre hat sich Slow Food aktiv dafür eingesetzt, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für den drastischen Rückgang der weltweiten Bienenbevölkerungen zu schärfen und ein Ende des Einsatzes von schädlichen Pestiziden zu fordern, um dem Schwund der Biodiversität, der mit diesem Rückgang der Bienen einhergeht, ein Ende zu setzen.
Heute engagieren wir uns durch die Teilnahme an der Europäischen Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten” für die Stärkung einer nachhaltigen und bienenfreundlichen Landwirtschaft in ganz Europa.
Die Bürgerinitiative unter der Leitung von PAN Europe fordert die Europäische Kommission auf, Gesetzesvorschläge mit folgenden Zielen einzuführen:
- Schrittweiser Ausstieg der EU-Länder aus synthetischen Pestiziden bis 2035: Der Einsatz von synthetischen Pestiziden in der EU-Landwirtschaft soll bis 2030 um 80 Prozent reduziert werden, angefangen bei den gefährlichsten. Bis 2035 sollen die EU-Mitgliedstaaten komplett pestizidfrei sein;
- Maßnahmen zur Erholung der Biodiversität: Biotopflächen sollen wiederbelebt und landwirtschaftliche Flächen so gestaltet werden, dass sie die Artenvielfalt fördern;
- Unterstützung von Bäuerinnen und Bauern: Die Landwirt*innen müssen beim notwendigen Übergang zur Agrarökologie unterstützt werden. Kleinteilige, vielfältige und nachhaltige landwirtschaftliche Strukturen sollen unterstützt, der Ökolandbau ausgebaut sowie die unabhängige Forschung und Weiterbildung der Landwirt*innen zu pestizid- und gentechnikfreiem Anbau gefördert werden.
Wenn wir mindestens eine Million Unterschriften sammeln, müssen die Europäische Kommission und das Europäische Parlament unseren Forderungen nachkommen. Bitte helfen Sie uns, dieses Ziel zu erreichen – jede Unterschrift zählt.
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