Indigene Stimmen in Indien

Alles, was Sie über die Veranstaltung Indigenous Terra Madre im November in Indien wissen müssen …

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Vom 3. bis zum 7. November 2015 vereint Indigenous Terra Madre indigene Communities aus der ganzen Welt. Die Veranstaltung feiert die unterschiedlichen kulinarischen Traditionen dieser Gemeinschaften und diskutiert über traditionelles Wissen und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen als Beitrag für ein gutes, sauberes und faires Nahrungsmittelsystem. Sehen wir, was ansteht.

Warum Shillong?
Nordostindien ist die Heimat von über 250 indigenen Gruppen und gilt als eine der biokulturell vielfältigsten Regionen der Welt. Die Veranstaltungen finden an 41 lokalen Orten statt und involvieren zahlreiche Nahrungsmittelgemeinschaften. So erhalten einige der am stärksten ausgegrenzten Mitglieder der Gesellschaft eine Stimme.

Was steht an?
Die ersten drei Veranstaltungstage finden auf dem Campus der North Eastern Hill University (NEHU) in Shillong statt, einer der national bedeutenden indischen Universitäten. In Workshops und auf Tagungen werden zahlreiche Themen angesprochen, darunter Nahrungsmittelsouveränität, alternative (indigene) Modelle nachhaltiger Nahrungsmittelherstellung, die Bedeutung des traditionellen Wissens, Landrechte, die Diversität indigener Sprachen und der Erhalt der Agrobiodiversität. Am vierten Tag werden Exkursionen zu zehn Gastdörfern unternommen, wo die Teilnehmer Vertreter lokaler Nahrungsmittel-Gemeinschaften in deren Heimat kennenlernen und Ideen austauschen können. Den Abschlusstag bilden ein Food Festival und die Abschlussfeier in der fantastischen Hügellandschaft um Mawphlang Sacred Grove, 25 Kilometer von Shillong entfernt.

Terra_Madre_Indigenous_2Wer kommt?
An dem Event nehmen Vertreter indigener Gemeinschaften aus Kanada, den USA, Mexiko, Brasilien, Kolumbien, Chile, Argentinien, Peru, Paraguay, Nicaragua, Ecuador, Südafrika, Ägypten, Angola, Botswana, Uganda, Tansania, Äthiopien, Kenia, Mali, Senegal, Mauretanien, Marokko, der Mongolei, Kirgisistan, Kambodscha, Tadschikistan, Australien, Neuseeland, den Salomonen, Vanuatu, Neukaledonien, den Fidschi-Inseln, Indonesien, den Philippinen, Japan, Papua-Neuguinea, Guatemala, Thailand, Laos, Malaysia, China, Russland, der Ukraine, Deutschland, Norwegen, Schweden und den Niederlanden teil.

Sie interagieren und begegnen Vertretern internationaler Agenturen der Vereinten Nationen, darunter des Internationalen Fonds für Landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), sowie Forschungsinstituten, Wissenschaftlern und Politikern. Sie alle wenden sich immer mehr den Indigenen Völkern und deren traditionellen, das biologische Gleichgewicht respektierenden Praktiken zu.

Findet der Event zum ersten Mal statt?

Die erste Ausgabe von Indigenous Terra Madre fand 2011 im schwedischen Jokkmokk statt und war vom Volk der Samen organisiert worden. Es war das erste Slow Food Event, in dem sich alles ausschließlich um Indigene Völker drehte. Es nahmen 300 Delegierte aus 31 Ländern, 70 verschiedene ethnische Gruppen und 50 indigene Communities teil. Indigenous Terra Madre 2015 ist eine wichtige Chance für die Analyse der seitdem gemachten Fortschritte und für die Reflexion über Nahrungsmittel und agrobiologische Themen, die für Indigene Völker von Bedeutung sind.

Die zweite Ausgabe wird ermöglicht durch die Kooperation von Slow Food, der Indigenous Partnership for Agrobiodiversity and Food Sovereignty (Indigenous Partnership) und der North East Slow Food and Agrobiodiversity Society (NESFAS).

 

Weitere Informationen:

 

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