Slow Food Spotlight auf Berlin

10 Feb 2015

berlin-slowfoodSamstag, den 17. Januar, kamen fast 50.000 Menschen in die deutsche Hauptstadt, um für einen Wandel im globalen Lebensmittelsystem zu demonstrieren. Zu der jährlich stattfindenden Demonstration „Wir haben es satt“ kamen viele Menschen mit dem unterschiedlichsten Background – Bauern und Imker, zivilgesellschaftliche Organisationen und Verbraucher – zu der bisher größten Ausgabe der Veranstaltung.

Hinter einem Traktorkorso zogen die Demonstranten durch die Straßen und brachten ihre Besorgnis über Themen wie Massentierhaltung, Lebensmittelverschwendung, GVO und das TTIP-Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA zum Ausdruck.

„Essen ist politisch. Jede Kaufentscheidung, die ich treffe, hat einen Einfluss auf die Art der Tierhaltung oder das, was auf unseren Feldern angebaut wird. Ich kann es schaffen, die Bauern zu unterstützen und nicht die großen Industriekonzerne”, sagte der Organisator Jochen Fritz der vor dem Kanzleramt versammelten Menschenmenge, wo der Demonstrationszug endete.

Wie in den vergangenen Jahren fand die Veranstaltung gleichzeitig zur Grünen Woche statt, der größten europäischen Landwirtschaftsmesse, die jedes Jahr im Januar in Berlin abgehalten wird. Angesichts der großen Teilnehmerzahl der diesjährigen Demonstration, ist es schwierig für die Messeteilnehmer, darunter die EU-Landwirtschaftsminister, die Botschaft der Demonstranten zu ignorieren.

Nach Ende dieses Events beginnen an einem anderen Ort in der Stadt die Vorbereitungen für das nächste: die Berlinale. Die Internationalen Filmfestspiele in Berlin sind eines der bedeutendsten Kinofestivals. Jedes Jahr im Februar kommen Regisseure, Schauspieler, Journalisten und Kinofans aus der ganzen Welt auf die Berlinale.

Mit der Hilfe von Slow Food wurde in den vergangenen Jahren eine Filmreihe geschaffen, die sich um die Welt des Essens dreht. Das Kulinarische Kino zeigt aktuelle Berichte, Dokumentarfilme und Kurzfilme über verschiedene Themen aus dem Nahrungsmittelbereich.

Neben den Filmpreisen wird jedes Jahr die Berlinale Kamera an „Menschen oder Institutionen“ vergeben, „mit denen sich das Festival verbunden fühlt“. In diesem Jahr geht die Ehrung an den Präsidenten von Slow Food International, Carlo Petrini, und deren Vizepräsidentin Alice Waters. Der Preis wurde am 8. Februar persönlich von Carlo Petrini entgegen genommen.

Nach Ende dieser beiden Veranstaltungen ist klar, dass Berlin ein Epizentrum für die Arbeit der Slow Food Bewegung ist. Wir freuen uns auf das, was der Rest des Jahres uns noch bringen wird!

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