Simran Sethi zu Biodiversität, Lebensmittelverschwendung und Klimawandel

30 Juni 2017

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Die preigekrönte Journalistin Simran Sethi (Autorin des Buches „Wine, bread and chocolate”, das kürzlich von Slow Food Editore ins Italienische übersetzt wurde) nimmt eine Auszeit von ihrer Lesereise durch Italien und spricht mit uns über drei Themen, die zentral für Slow Food sind. Sie schlägt eine neue Herangehensweise an die Themen Biodiversität, Lebensmittelverschwendung und Klimawandel vor, die uns die Kommunikation mit anderen und die Beschäftigung mit diesen komplexen Themen erleichtert.

Der Begriff Biodiversität mag für viele vage und ungreifbar klingen, er ist allerdings heutzutage eins der wichtigsten Themen im Lebensmittelbereich. Oft wird über den Verlust der biologischen Vielfalt mit statistischen Größen gesprochen, wobei erschreckende Zahlen oder Prozentsätze uns sagen, wie viele Tierrassen und Pflanzenarten vom Verschwinden begriffen sind. Aber das macht es uns nicht leichter, diesem komplexen und weitreichenden Problem auf den Grund zu gehen. Wenn wir uns im Supermarkt umschauen, scheint es eine schier unendliche Vielfalt an Produkten zu geben. Man sieht nicht auf Anhieb, dass viele dieser Lebensmittel aus nur wenigen Zutaten bestehen. Und auch nicht, dass der Verlust der Biodiversität Auswirkungen auf alles hat, was wir essen und trinken: angefangen vom Boden, über Saatgut und Bestäuber, bis hin zu Pflanzen, Tier-und Fischarten.

Wie können wir den Menschen diese Wechselwirkungen und die Wichtigkeit von biologischer Vielfalt im Lebensmittelbereich verständlich machen und nahebringen? Simran schlägt als Ausgangspunkt den Geschmack vor. Er ermöglicht es uns, Biodiversität ganz konkret zu erleben und hilft uns dabei, eine engere Beziehung zu unseren Lebensmitteln aufzubauen. Denn wir wählen ja Lebensmittel aufgrund ihres Geschmacks, weil sie lecker sind und gut tun. Hinter diesen Eigenschaften steckt die biologische Vielfalt.

Aus den Bereichen Wein und Käse kennen wir den Begriff des Terroirs. Dieses Konzept der naturgegebenen Faktoren eines Gebiets kann man auch auf alle anderen Lebensmittel anwenden. Nach Simrans Auffassung könnte das Verständnis und die Wertschätzung der verschiedenen Geschmacksnuancen eines Standorts dazu beitragen, unser Lebensmittelsystem widerstandsfähiger, vielfältiger und gleichzeitig virtuoser zu machen.

Schauen Sie sich das Video an und erfahren Sie, was diese erfahrene Multiplikatorin aus dem Lebensmittelbereich über drei der Themen zu sagen hat, die heute zu den wichtigsten überhaupt gehören: Biodiversität, Lebensmittelverschwendung und Klimawandel.

 

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