Michael Pollan über die Themen Biodiversität, Monokultur und Gesundheit

28 Jul 2016

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Wer hätte gedacht, dass ein erfolgreicher Professor, Journalist und Food-Aktivist diesen Werdegang gar nicht so geplant hatte?  Michael Pollan hatte sich nicht vorgenommen, über Lebensmittel und Landwirtschaft zu schreiben. Sein Lebensweg war nicht stromlinienförmig, er war voller ungeplanter Querverbindungen. Sein Interesse für das Thema entstand in seinem Garten, als er versuchte, sein eigenes Essen anzubauen. Das war der Beginn einer Leidenschaft.

Michael hat ein Talent dafür, Querverbindungen innerhalb der Welt der Lebensmittel herzustellen. Er vermag es, die oftmals komplexen Zusammenhänge auf so verständliche, treffende Weise zu vermitteln, dass die Welt davon Kenntnis nimmt. Während einer Diskussion an der Universität der gastronomischen Wissenschaften im italienischen Pollenzo beschrieb er kürzlich eine Reihe von Erfahrungen dabei, Querverbindungen innerhalb der Lebensmittelindustrie herzustellen. Er berichtete von tiefgreifenden wechselseitigen Verbindungen zwischen der biologischen Vielfalt und der persönlichen Gesundheit, aber ebenso von negativen Beispielen wie neurotoxischen Pestiziden und ihrem Zusammenhang mit ästhetisch ansprechenden Fast Food-Pommes Frites.

In seiner Rede lobte Pollan den Einsatz von Slow Food zur Bewahrung der angenehmen Seiten von Ess-Kulturen, ohne dabei die guten Wert zu vernachlässigen. In einem Zeitalter, in dem die Menschen immer mehr Zeit mit Essen als Nebenbeschäftigung – dem so genannten „secondary eating“ – verbringen, stehen die sensorischen Aspekte des Essens nur noch selten im Vordergrund. Das alles führt dazu, dass wir unsere Lebensmittel immer weniger kennen.

Wir haben einige Zeit mit Pollan verbracht und mit ihm über die Rolle der biologischen Vielfalt und ihre zunehmende Bedeutung für das Leben der Menschen gesprochen, über die Fallstricke und wechselseitigen Verbindungen von Monokulturen und dem restlichen Lebensmittelsystem. Er hat seine Empfehlungen zur aktuellen Agrarmarktpolitik mit uns geteilt und erklärt, wie Verbraucherbelange industrielle Nahrungsmittel verändern können. All das wurde in einigen Videobeiträgen zusammengefasst. Schauen Sie mal rein und lauschen Sie selbst den Antworten Pollans.

Wenn Sie im September zu unserer Veranstaltung Terra Madre Salone del Gusto in Turin kommen, legen wir Ihnen einen Besuch am Stand über biologische Vielfalt ans Herz. Dort sehen Sie alles rund um das Thema Biodiversität versus Monokultur. In seinem Artikel „Eine Welt des Mais” sagt Pollan über Monokultur: „Wenn es stimmt, dass wir sind, was wir essen, dann sind wir Mais.” Wir helfen Ihnen dabei, das Geheimnis von industriellen Lebensmitteln und ihrer Verwendung von Mais zu lüften und zu verstehen, wo sich der ganze Mais versteckt und wie er seinen Weg auf Ihren Esstisch findet.

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