Leckere GÄRTEN… !

05 Feb 2015

Die von Slow Food angelegten afrikanischen Gärten bieten viele unterschiedliche Aspekte. Sie sind sauber, weilgarden-recipes-slowfood sie die natürlichen Ressourcen auf ausgewogene Art und Weise nutzen. Sie sind gerecht, weil sie den Gemeinschaften, die sie nutzen, angemessene Nahrung und eine gerechte Vergütung bieten. Aber sie sind außerdem auch gut! Entdecken Sie, wie!

Der Gemeinschaftsgarten Goli-Goli Kascoda (Uganda) in Ostafrika wird von einer Gemeinschaft von 25 Bauern betrieben und dient auch als „Übungsgarten“, in dem das Wissen über die landwirtschaftlichen Techniken von den alten auf die jungen Generationen weitergegeben werden.

Aus diesem Garten stammt das Rezept für „Hirse mit Gemüse“. Hirse ist eine der ältesten Getreidesorten und war bereits zur Zeit der Griechen verbreitet. Hirse hält Trockenheit aus und eignet sich deswegen gut für die trockenen Regionen Afrikas. Außerdem ist sie reich an Vitamin B und glutenfrei.

Für die Zubereitung des Gerichts müssen die Hirsekörner mit Maismehl gemischt und mit kochendem Wasser bedeckt werden. Während das Wasser aufgenommen wird, wird das Getreide gegart. Dazu gibt es Blattgemüse aus dem Garten, das gekocht und mit Erdnusspaste und Augenbohnen vermischt wird. Diese werden vorher mit großen Steinen gemahlen. Das Ganze wird dann mit Kürbiskernen bestreut. Im Afrika südlich der Sahara wachsen zahlreiche grüne Blattgemüsearten (es gibt 800 bis 1000 verschiedene), von denen viele essbar sind. Für dieses Rezept verwendet man Amarantblätter (sehr proteinhaltig), Augenbohnenblätter (cow pea) und Blätter der Grünlilie (spider plant, die in ganz Afrika verbreitet ist. Ihren Namen hat sie aufgrund ihrer weißen Blätter, die eisen- und betacarotinhaltig sind. Außerdem kommen Bambussprossen in das Gericht.

In Kenia backt man zu besonderen Anlässen und an Festen häufig dünnes Chapati-Brot, das normalerweise zum Frühstück gereicht wird. Chapati hat indische Wurzeln, wurde aber Teil der kenianischen Ernährungskultur. Allerdings wird es aus landestypischen Zutaten hergestellt. Wir präsentieren hier eine Version mit Kürbismehl (aus dem Fruchtfleisch) aus dem Garten von Nganoini der Erzeuger des Slow Food Presidio Kürbis aus Lare.

Die Zutaten sind sehr einfach: Weizenmehl, Kürbismehl, Salz, Öl und Wasser. Die beiden Mehlsorten werden gemischt, gesalzen, dann kommt Wasser hinzu und das Ganze wird zu einem elastischen Teig geknetet. Danach wird noch ein wenig Öl hinzugegeben und der Teig zu einer Kugel geformt. Diese wird dann in acht gleichgroße Kugeln geteilt. Der Teig wird ausgerollt und auf beiden Seiten in einer Pfanne goldbraun gebacken. Die besten Chapatis sind außen knusprig und innen weich.

Auf Madagaskar bietet der Schulgarten von Alakamisy Ambohimaha – er ist Teil eines Erziehungsprogramms über nachhaltige Anbaumethoden, in Kombination mit einem Workshop über die madagassische Küche – ein veganes Gericht, das nur aus den lokalen Gemüsesorten Petsay, Anatsonga und Brède mafana zubereitet wird. Petsay und Anatsonga gehören zu der Familie der Brassicaceae, die ursprünglich aus Asien stammen, aber seit langer Zeit auf dem Kontinent ansässig sind. Ihre Blätter sind ähnlich denen von Kohl und haben einen süßen Geschmack. Brède mafana (wissenschaftlicher Name Acmella oleracea) ist der Kresse ähnlich.

Für die Zubereitung das Gemüse, eine Zwiebel und eine Tomate fein schneiden. Dann zwei Knoblauchzehen, ein Stück frischen Ingwer, die Zwiebel und die in Tomate in Öl anbraten. Das Blattgemüse dazugeben, nach Belieben salzen und einige Minuten in der Pfanne garen. Dabei wenden. Das Gericht schmeckt so oder mit Reis, Kalb- oder Schweinefleisch.

Aus dem südafrikanischen Familiengarten in Veldkos stammt das Rezept für Ziegenbraten, der zusammen mit Wintergemüse zubereitet wird: wilder Amarant, Süßkartoffeln, Knoblauch und Zwiebeln. Der Garten liegt auf der Halbinsel Cape Point und bietet einen Treffpunkt für ansässige Schulen, Bauern und Vereine. Hier dreht sich alles um natürliche Anbaumethoden und die Verwendung von Wild- und Heilkräutern.

Die Besonderheit des Rezepts ist, dass man das Gericht mit einer Marmelade aus den wilden Sommerfrüchten der ausdauernden Pflanze Carpobrotus edulis serviert wird. Diese schmecken ähnlich wie Feigen, haben aber einen etwas säuerlichen Nachgeschmack.

Für das Rezept brät man eine Zwiebel, Knoblauch und Kräuter in einer Backofenform an. Dann legt man eine Ziegenkeule, die vorher in Mehl gewendet wurde, in die Form und brät sie auf beiden Seiten an. Eine Tasse Wildfruchtmarmelade, zwei Tassen Gemüsebrühe, zwei Tassen Rotwein einrühren, salzen und pfeffern. Zuletzt die gewürfelten Süßkartoffeln dazugeben. Aufkochen und zudecken und vier Stunden im Ofen garen. Das Fleisch muss zart sein und sich vom Knochen lösen. Das Fleisch serviert man mit dem Bratensaft, frischen Gartengemüsen und den Süßkartoffeln. Dazu gibt es hausgemachte kleine Brötchen.

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