Klimawandel und Ernährungssystem: Perspektiven und Lösungsansätze aus europäischen Städten und der Zivilgesellschaft
29 Jun 2017
Zu einer Zeit, in der das Pariser Klimaabkommen nach der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, sein Land vom Vertrag zurückzuziehen, ernsthaft in Frage steht, wird der Kampf gegen die globale Erwärmung immer wichtiger und dringlicher.
Slow Food setzt sich auf europäischer Ebene verstärkt dafür ein, die Auswirkungen des Klimawandels auf unser Ernährungssystem einzudämmen und fordert die Institutionen dazu auf, die entscheidende Rolle zu berücksichtigen, die das Ernährungssystem (Landwirtschaft, Tierzucht, Fischerei, Vertrieb und Verbrauch) aufgrund seiner engen Verbindung zum Klimawandel spielt.
Dieses Thema war der Schwerpunkt einer Mittagskonferenz mit dem Titel „Klimawandel und Ernährungssystem: Perspektiven und Lösungsansätze aus Städten und der Zivilgesellschaft“, die Slow Food am 28. Juni in Zusammenarbeit mit dem Klima-Bündnis in der Europäischen Kommission organisiert hat. Das Klima-Bündnis ist ein Netzwerk der europäischen Städte mit indigenen Völkern, die auf lokaler Ebene gegen den Klimawandel vorgehen.
Slow Food ist der Überzeugung, dass die Lebensmittelproduktion eine der Hauptursachen – und gleichzeitig eins der Opfer – des Klimawandels ist, die jedoch auch eine Lösung bereithalten könnte. Ziel der Konferenz war es denn auch, der Europäischen Kommission vorzustellen, wie Städte und agroökologische Lebensmittelhersteller ein aktiver Teil der Lösung für den Klimawandel werden können. Die Funktionsträger der Europäischen Kommission hatten in diesem Rahmen die einzigartige Gelegenheit, Beispielen erfolgreicher Praktiken zu lauschen, die von den Vertretern von Slow Food und dem Klima-Bündnis vorgestellt wurden. Diese Initiativen zielen auf einen echten Wandel im Ernährungssystem ab und dämmen gleichzeitig die Folgen des Klimawandels ein.
Sprecher waren Emanuela Ceruti, Herstellerin des Macagn-Käses (Slow Food Presidio) und Christophe Rogolle, Kabinettsmitglied des Stellvertretenden Bürgermeisters von Gent.
Zuerst wurden die Ergebnisse einer Analyse von INDACO2 zur Kohlenstoffbilanz bei der Herstellung des Macagn-Käses vorgestellt, dessen CO²-Fußabdruck pro Laib fast 83% geringer ist als der traditioneller Erzeugnisse. In der zweiten Präsentation ging es um die Erfahrungen des Projekts „Gent engarde” zur Förderung eines nachhaltigen Systems der Lebensmittelherstellung in der belgischen Stadt Gent.
Viele Studien belegen, dass agroökologische Landwirtschaft dabei helfen kann, die Folgen des Klimawandels einzudämmen. Die Vorteile und die Machbarkeit von agroökologischer Landwirtschaft wurden von einer unserer Frauen vom Fach erörtert, die von ihrer täglichen Arbeit erzählte.
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