Heute entsteht die Slow Food Coffee Coalition

22 Apr. 2021

Ein weltweites, grenzenloses Netzwerk, das alle Hauptakteure der Produktkette vereint

Startzeichen für die Slow Food Coffee Coalition, ein offenen Netzwerk, das von Slow Food und der Lavazza Group initiiert wurde.

Beide „Institutionen“ arbeiten seit Mitte der 90er Jahre zusammen an Ideen und Projekten. Das Netzwerk soll nach Absicht der Gründer alle Akteure der Kaffee-Produktionskette zusammenbringen – Erzeuger und Röster, Vertriebe und Verbraucher –, denen die Liebe zu diesem Getränk gemeinsam ist und die das Ideal von gutem, sauberem und fairem Kaffee für alle anstreben. Dieses neue Beziehungsmodell, das von den Werten der Kooperation beseelt ist und die Entwicklung der Paradigmen in Produktion und Verbrauch berücksichtigt, wird – zum Earth Day – in Turin ins Leben gerufen, als eins der Abschlussevents der 6 außergewöhnlichen Monate mit Terra Madre Salone del Gusto (https://terramadresalonedelgusto.com/en/event/slow-food-coffee-coalition-together-for-a-good-clean-and-fair-coffee-for-all/). Ziel ist es, neue Verbindungen aufzubauen und die Beziehung zwischen Landwirten und Verbrauchern zu verbessern, um das erste, empfindlichste Glied in der Kette zu stärken und die Identität und das Wissen über Kaffee bei denen, die ihn jeden Tag trinken, zu fördern.

Slow Food Coffee Coalition

«Diese Koalition ist die wahre Antwort auf die Krise, die wir derzeit erleben und die laut nach einem Kurswechsel ruft», kommentiert Carlo Petrini, Präsident von Slow Food.

«Sie ist ein konkretes Beispiel für einen ökologischen Übergang und braucht dafür die bewusste Einbeziehung von allen, die den Wandel verinnerlichen und umsetzen müssen, von den Bauern, die den Samen des Kaffees pflanzen, bis zu den Verbrauchern, die ihn in der Tasse genießen.

Die auf Wettbewerb basierende Gesellschaft muss sich ändern zu einer, die auf Zusammenarbeit basiert, und diese Produktkette, die auf allen Ebenen miteinander im verflochten ist, kann dies perfekt darstellen. Damit ein realer ökologischer Übergang erfolgt, muss in dieser Community Bewusstsein geschaffen und gemeinsames Wissen aufgebaut werden. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns vorbereiten, die zukünftigen Probleme mit Mitteln wie Allianzen, Vereinigungen und Zusammenarbeit zu bewältigen», führte Petrini weiter aus.

Also bauen Slow Food und Lavazza gemeinsam die Slow Food Coffee Coalition auf:

«Im Begriff der Slow Food Coffee Coalition geht es um Übernahme von Verantwortung und Wertschöpfung über die ganze Supply Chain. Ein anspruchsvolles, innovatives Modell, an dem sich alle Akteure der Kaffee-Welt beteiligen sollten, eine offene Arbeitsgruppe, deren Bedeutung in einer vielschichtigen Produktkette wie Kaffee immer deutlicher wird. Immer klarer ist daher der Bedarf, Allianzen im vorwettbewerblichen Bereich aufzubauen, um Wissen, Projekte und konkrete Aktionen zu entwickeln», erklärt Giuseppe Lavazza, Vizepräsident der Lavazza Group, mit der Slow Food seit Mitte der 90er Jahre zusammenarbeitet.

«In der heutigen Zeit wird der Wille immer stärker, Bindungen aufzubauen und zu kooperieren, um alle zusammen neue Ziele anzugehen, die allein schwer zu erreichen wären. Deshalb brauchen wir Landwirte, Traders, Röster, Baristi, Wirte, Branchenfachleute, öffentliche Institutionen, Großunternehmen, passionierte und einfache Kaffeetrinker, die von Neugier und dem Wunsch beseelt sind, mehr zu wissen. Nur über eine offene, konstruktive Gesprächsrunde können wir das System ändern und die Kaffee-Kette verbessern, indem wir das Bewusstsein von den Erzeugern ebenso wie von den Händlern und den Verbrauchern steigern», so Emanuele Dughera, Koordinator der Slow Food Coffee Coalition.

Slow Food Coffee Coalition

© Aimie Eliot

Deshalb fordert die Slow Food Coffee Coalition alle Beteiligten der Kaffee-Produktionskette auf, sich ihrem Manifest anzuschließen, denn gemeinsam verpflichten wir uns, ein gutes, sauberes und faires Produkt zu garantieren und zu genießen. Ein weltweites Netzwerk also, das an Umweltschutz glaubt, an den Schutz der Grundrechte des Menschen und der Arbeit, an Transparenz, Rückverfolgbarkeit, an Bildung und Recht auf Genuss, und das all diese Elemente zu Meilensteinen auf einem neuen Weg macht. Wir alle können beschließen, uns der Koalition anzuschließen, um uns und andere zu bilden, um einen Austausch von Ideen und erfolgreichen Praktiken zu fördern, aber auch, um neue konkrete Aktivitäten zu planen oder um zuzuhören und Wissen weiterzugeben.

«Wir wollen den Schwerpunkt von den Tassen auf die Felder lenken, auf denen der Kaffee entsteht», erklärt Dughera weiter. «Kaffee ist nicht einfach ein Getränk, das uns Energie verleiht, sondern ein landwirtschaftliches Produkt, das tausend Nuancen enthält und uns noch überraschen kann. Deshalb wollen wir uns mit der Slow Food Coffee Coalition dafür einsetzen, dass einerseits die Arbeit der Kaffeebauern anerkannt wird und andererseits der Verbraucher die Möglichkeit hat, bewusst zu wählen. Folgen Sie uns auf dieser neuen Reise, unterschreiben Sie das Manifest und treten auch Sie der Slow Food Coffee Coalition bei. Der Wandel beginnt heute, er beginnt hier und er geht von allen aus», schließt Dughera seinen Aufruf.

Klicken Sie hier, um mehr über die Slow Food Coffee Coalition zu erfahren.

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