Gutes Essen, Gute Landwirtschaft – Jetzt!

In ganz Europa kommen Bürger und Bauern zu den EU-Aktionstagen am 27. und 28. Oktober zusammen und treten für gutes Essen und eine gute Landwirtschaft ein.

 Am 27. und 28. Oktober 2018 kommen europäische Bürger, Kleinbauern und Vertreter der Zivilgesellschaft anlässlich der Europäischen Aktionstage für Gutes Essen und Gute Landwirtschaft zusammen. Tausende Menschen nehmen in bislang 18 EU-Ländern an Demonstrationen, Protest-Picknicks und vielen anderen kreativen Initiativen teil, um für gutes Essen und eine gute Landwirtschaft in der EU einzutreten.

Slow Food baut in ganz Europa Bündnisse und Partnerschaften mit Organisationen der Zivilgesellschaft auf, die auch für den Schutz von Menschen, Tieren und der Umwelt eintreten.  Ziel ist es, von der Basis aus Druck auszuüben und Entscheidern auf allen Ebenen unmissverständlich die Forderung nach gutem Essen und guter Landwirtschaft klarzumachen. Nachfolgend einige der geplanten Aktivitäten:

• Motto des Aktionstages in Berlin ist: „Wir machen Dampf!” Am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor treten wir für eine bienenfreundliche Landwirtschaft ein und fordern vernünftigere Landwirtschaftssubventionen und nachhaltigere Landwirtschaftsbetriebe statt des derzeitigen Agrarwirtschaftsmodells. Wir machen auf verschiedene Arten Dampf: Imker* mit Räuchergeräten, Landwirte mit Kartoffeldämpfern und die meisten anderen Teilnehmer* mit Dampfkochtöpfen. So richten wir uns an Julia Klöckner: Mit unserem unmissverständlichen Kochtopfkonzert fordern wir sie auf, mit der neuen GAP in Brüssel einen Wandel in der Landwirtschaft einzuleiten.
• In Deutschland baut ein Bündnis aus NGOs, darunter auch Slow Food, einen großen Tisch vor dem Reichstag auf, an dem Bürger, Bauern, Lebensmittelhersteller und Entscheidungsträger bei einem gemeinsamen Essen über nachhaltige Lebensmittel und Landwirtschaft diskutieren werden.
• In Kroatien eröffnet die örtliche Slow Food-Gemeinschaft anlässlich des Aktionstages in Zagreb den Markt der Erde Mali Plac.
• Das Slow Food Youth Network organisiert in ganz Europa zusammen mit Young Friends of the Earth Europe gemeinsame Aktionen.
• In Brüssel ist eine ganz besondere Veranstaltung geplant, die die Aufmerksamkeit von EU-Politikern und Entscheidungsträgern wecken soll, die das künftige EU-Ernährungs- und Landwirtschaftssystem grundlegend prägen.

Die wichtigsten Botschaften der europaweiten Initiativen spiegeln einige der Themen wieder, für die Slow Food sich einsetzt:

Zugang zu schmackhafter, nahrhafter und kulturell angemessener Nahrung für alle Menschen; faire Entlohnung und menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Bauern, Landarbeiter, Viehhirten und Fischer; keine GVOs; eine bessere Zukunft in ländlichen Gemeinschaften und Städten; artgerechte Tierhaltung und weniger, dafür hochwertigere tierische Erzeugnisse; eine Gemeinsame Agrarpolitik, dieden Verlust der Artenvielfalt in Zusammenhang mit der industriellen Landwirtschaft setzt statt diese voranzutreiben; einebienen- und vogelfreundliche Landwirtschaft, die das Klima und die Umwelt schützt; eine GAP-Reform, die sozial gerecht und nachhaltig ist und lebendige ländliche Gebiete fördert, ohne dabei anderen Ländern zu schaden; Einbeziehung von mehr Menschen in die Landwirtschaft und Verbesserung der Chancen für junge Leute; mehr Mitbestimmung bei politischen Prozessen; Nahrungsmittelsouveränität und fairer Welthandel; Re-Lokalisierung der Herstellung, Weiterverarbeitung und des Konsums von Lebensmitteln.

Wenn Sie wissen möchten, ob in Ihrer Nähe eine Veranstaltung stattfindet und an einer unserer Aktionen teilnehmen möchten, erhalten Sie hier weitere Informationen

Unterstützer

+++ ARC2020 +++ BirdLife Europe +++ Brot für die Welt +++ Compassion in World Farming +++ European Coordination Via Campesina +++Friends of the Earth Europe +++ Heinrich Böll Stiftung [Deutschland/ Poles] +++ IFOAM EU +++ Meine Landwirtschaft +++ Pour une autre PAC [Frankreich] +++ Slow Food