Glyphosat: 10 einfache Möglichkeiten, es zu vermeiden

28 Jun 2017

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Glyphosat ist der am meisten verwendete Wirkstoff in der Landwirtschaft; das Herbizid ist ein sog. Sikkationsmittel, d.h. es dient der Austrocknung, und dies zeigt deutlich, welche Beziehung die „entwickelte“ Welt zur Landschaft und generell zur Natur hat.

Aber wir können es vermeiden, jedenfalls in unserem kleinen Gemüsegarten und als Verbraucher.

 

Hier einige nützliche Tipps für euren Gemüsegarten:

 

  • Greift auf manuelle oder mechanische Unkrautvertilgung zurück

    Die manuelle Unkrautvertilgung, die vor allem bei kleinen Flächen verwendet wird, sollte möglichst bei feuchter Erde geschehen, damit die Wurzeln leichter ausgezogen werden können. Mechanische Unkrautvertilgung besteht im Einsatz von Maschinen, die mit Schneide- oder Reißvorrichtungen ausgerüstet sind, um den oberen Teil der Pflanze außerhalb der Erde zu beseitigen. Dies ist die schnellste Methode zum Beispiel zu Säuberung von Straßenrändern, Böschungen an Bahnschienen, unbestelltem oder unzugänglichem Gelände.

  • Nutzt Mischkulturen

    Die Unkrautflora braucht Platz zum Wachsen; je weniger man davon zur Verfügung lässt, desto geringer verbreiten sich die ungewollten Pflanzen. Karotten und Zwiebeln schützen sich gegenseitig vor Parasiten, wenn man sie nebeneinander pflanzt, und wenn man Thymian neben Kohl pflanzt, trägt er dazu bei, den Kohlweißling fern zu halten.

  • Nutzt Biodiversität zum Schutz der Agrarproduktion: biologische Bekämpfung

    Ein Beispiel? Marienkäfer können ebenso wie Käfer oder Spinnen eine wertvolle Alternative für chemische Pestizide sein, denn sie ernähren sich von den Parasiten der Pflanzen. Sie werden unter anderem von Meerrettich, Blumenkohl und Broccoli angezogen. Wenn ihr euren Garten mit diesen Gemüsesorten bereichert, fördert ihr die Präsenz von nutzbringenden Insekten. In einigen Gebieten der Welt werden in Reisfeldern Karpfen und Zwergwelse ausgesetzt, die sich von verfaulenden Pflanzen, Algen und Insektenlarven ernähren. Auch Frösche können eine sinnvolle Hilfe gegen schädliche Insekten sein.

  • Nutzt Kräuter

    Es gibt verschiedene Pflanzen und Kräuter, die den Einsatz von Pestiziden überflüssig machen: Brennnesseln zum Beispiel sind ein wahres natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel, ebenso wie Knoblauch, Thymian, Salbei und Koriander. Wenn man Minze neben Tomaten pflanzt, schützt sie diese vor Parasiten, während Saat-Lein Kartoffelkäfer von diesen fernhält. Die pflanzliche und tierische Biodiversität trägt dazu bei, das Zusammenleben der Arten zu erleichtern und ihr biologisches Gleichgewicht zu verbessern, so dass sich mit der Zeit der Bedarf an Chemie gegen Beikraut verringert.

  • …und das Unkraut einfach nicht beseitigen? 

    Wildflora ist nicht immer feindlich; in einigen Situationen, zum Beispiel in Obsthainen, trägt sie dazu bei, die Bodenstruktur zu verbessern, auch weil dadurch auf mechanische Bearbeitung verzichtet wird, die die Fruchtbarkeit schädigt.

Und hier einige Tipps für Verbraucher…

  • Kauft bei Erzeugern, die keine Produkte mit Glyphosat verwenden, also aus biologischem oder biodynamischem Anbau oder jedenfalls aus nachhaltigen Methoden, die den Einsatz von Herbiziden ablehnen.
  • Wascht oder schält Obst und Gemüse aus unsicherer Herkunft sorgfältig, wenn auch im Bewusstsein, dass diese Vorsichtsmaßnahmen keine vollständige Beseitigung von eventuellen Schadstoffen garantieren.
  • Vermeidet die Verwendung von synthetischen Pestiziden im häuslichen Rahmen (für Zimmerpflanzen, Gartenarbeit, Treibhäuser, Haustiere, Desinfizierung usw.) und gebt manuellen, physikalischen, mechanischen und biologischen Mitteln den Vorrang.
  • Schützt auch die Vielfalt der Tiere und fördert einige kleine Insekten wie Marienkäfer, einige Käfer oder Spinnen, denn sie können eine wirksame Hilfe sein, um chemische Pestizide zu vermeiden. Sie ernähren sich nämlich von den Parasiten der Pflanzen und können uns helfen, weniger chemische Produkte zu verwenden!
  • Unterschreibe die Europäische Bürgerinitiative Stop Glyphosat! Wir haben bereits 1 Million Unterschriften erreicht, aber wir machen weiter! Es ist wichtig, unsere Stimme bei der Europäischen Kommission zu Gehör zu bringen, damit sie die Genehmigung für den Einsatz von Glyphosat nicht verlängert!

Alle anderen Alternativen zu Glyphosat und andere Möglichkeiten zur Vermeidung auf unserer Webseite!

 

 

 

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